DAX zittert sich nach oben

Die Erholungsbewegung an den Aktienmärkten setzte sich in der vergangenen Woche fort. Der DAX verbuchte dabei ein relativ überschaubares Plus von 0,36 Prozent. Deutlich mehr Dampf im Kessel hatten derweil die US-Märkte. Der Dow Jones rückte um 2,30 Prozent vor. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 2,34 Prozent nach oben, was sogar ein neues Rekordhoch bedeutete. Die Anleger sehen die US-Märkte offenbar als sicheren Hafen an, da sie in ihren Augen nicht so stark unter einer Eskalation des Handelskonflikts zu leiden hätten wie vor allem die Emerging Markets oder der exportlastige DAX. Zudem richtete sich der Fokus zunehmend auf die beginnende Berichtssaison für das zweite Quartal. Und diese dürfte für die US-Unternehmen glänzend verlaufen. Analysten erwarten ein Gewinnwachstum von rund 20 Prozent. Spannend und wichtig werden vor allem die Ausblicke der Unternehmen zum weiteren Geschäftsverlauf. Dies insbesondere mit Blick auf die möglichen Auswirkungen des globalen Handelskonflikts. Veröffentlichte Konjunkturdaten wurden weitgehend ignoriert. Sie fielen gemischt aus. Hierzulande gab der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen auf den niedrigsten Stand seit August 2012 nach. Dafür überraschte die Industrieproduktion in der Eurozone positiv. Währenddessen weisen mehr und mehr Stimmen auf eine mögliche Abkühlung der Konjunktur für den Fall hin, dass die USA die angedrohten zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden USD im August tatsächlich in Kraft treten lassen. Der Chef des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock beispielsweise sieht in diesem Fall eine Korrektur an den Aktienmärkten von 10 bis 15 Prozent kommen. Mit Blick auf die nächsten Handelstage sind von der konjunkturellen Seite vor allem die Baubeginne und Baugenehmigungen in den USA (Mittwoch) und der Philadelphia Fed Index (Donnerstag) relevant. Kommenden Dienstag könnten sich Impulse von den Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone ergeben. Unternehmensseitig kommt die Saison der Quartalsberichte vor allem in den USA in Schwung. Aus dem DAX legt lediglich SAP sein Zahlenwerk vor (Donnerstag).