Die Europäische Zentralbank hielt auf ihrer jüngsten Zinssitzung die Füße still, womit sie die Märkte enttäuschte. Die US-Zinsentscheidung am Mittwoch dürfte daher richtungsweisend sein.
Stand: 30.07.2019
Die Europäische Zentralbank (EZB) hielt in der vergangenen Woche auf ihrer Zinssitzung noch die Füße still und sorgte so für eine Enttäuschung am Markt. Der DAX, der sich seinem Jahreshoch bei 12.656 Punkten im Verlauf der Woche bereits bis auf 56 Punkte näherte, kam wieder deutlich zurück und büßte im Vergleich zur Vorwoche etwa 42 Punkte ein. Das Hoch aus dem Jahr 2015 bei 12.391 Punkten wurde damit erneut unterschritten. Die morgige US-Zinsentscheidung könnte möglicherweise richtungsweisend für die kommenden Wochen sein.
LONG-SZENARIO
Kann die US-Notenbank für neue Aufwärtsimpulse sorgen, könnten das 2015er-Hoch bei 12.391 Punkten und der Widerstandsbereich bei 12.436/12.458 Punkten zurückerobert werden. Danach würde das Jahreshoch vom Juni bei 12.656 Punkten in den Fokus rücken. Wird das Hoch herausgenommen, könnte das Kaufinteresse merklich zunehmen. Kurspotenzial wäre dann erst einmal bis zum Zwischenhoch vom Juli 2018 bei 12.887 Punkten vorhanden, ehe die psychologisch wichtige 13.000er-Marke in den Fokus rückt.
SHORT-SZENARIO
Sorgt die US-Notenbank hingegen für die nächste Enttäuschung, könnte es im August deutlich ungemütlicher werden. Bisher hat sich der 38-Tage-Durchschnitt bei 12.333 Punkten als standfest erwiesen. Wird er jedoch unterschritten, droht ein Rücksetzer auf den seit Dezember etablierten Aufwärtstrend, der aktuell im Bereich der Unterstützungszone zwischen 12.121 und 12.104 Punkten verläuft. Ein Verlassen des Aufwärtstrend dürfte zusätzliches Verkaufsinteresse erzeugen. Bei 11.865 Punkten würde noch eine Unterstützung auftauchen, ehe der vielbeachtete 200-Tage-Durchschnitt bei 11.634 Punkten wieder in den Fokus rücken würde.