Siemens – Stand Chart: 09.02.2023; Quelle Chart: investing.com

Trotz Rezessionsgefahren ist der Technologiekonzern Siemens stark in das neue Geschäftsjahr gestartet. Siemens gelang im ersten Quartal (Oktober bis Dezember) sogar der bislang beste Start in ein Geschäftsjahr. Der Münchner Konzern sieht sich für den Rest des Jahres nun bestens aufgestellt, weshalb er die Prognosen für das Gesamtjahr leicht anhob.

Der Technologiekonzern ist fulminant in das neue Geschäftsjahr 2022/23 gestartet. Die Umsätze kletterten von Oktober bis Dezember (bei Siemens das erste Quartal) im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 18,07 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 9 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 2,69 Milliarden Euro. Die durchschnittlichen Analystenerwartungen wurden damit deutlich übertroffen.

Besonders erfreulich liefen die Geschäfte in der Industrieautomatisierungs-Sparte Digital Industries und der Infrastruktur- und Gebäudetechnik-Sparte Smart Infrastructure, wo jeweils ein prozentual zweistelliges Wachstum erzielt werden konnte.

Siemens kann weiterhin auf einen starken Auftragseingang bauen, der im ersten Quartal in allen Geschäftsbereichen klar über den jeweiligen Umsatzerlösen lag. Damit sieht sich der Konzern für den Rest des Jahres bestens aufgestellt und erhöhte im Anschluss an die Bilanzvorlage seine Prognosen für das Gesamtjahr. Statt eines Umsatzwachstums von 6 bis 9 Prozent erwartet Siemens nun ein Wachstum zwischen 7 und 10 Prozent. Garant für das Erreichen der höheren Umsatzziele soll das Aushängeschild von Siemens, Digital Industries, sein, für das der Konzern nun ein Umsatzwachstum zwischen 12 und 15 Prozent (bisher 10 bis 13 Prozent) und einer Marge von 20 bis 22 Prozent (bisher 19 Prozent) in Aussicht stellte.

Die Zahlen und der erhöhte Ausblick kamen bei den Analysten gut an. Und auch die Großinvestoren lobten die operativen Fortschritte des Konzerns. Allerdings fordern einige von ihnen ein noch stärkeres Wachstumstempo. Sie plädieren dafür, dass sich Siemens von der börsennotierten Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers ganz trennen soll, die sich im ersten Quartal als Bremsklotz erwies. Der Umsatz von Siemens Healthineers stagnierte im ersten Quartal – das operative Ergebnis brach sogar um 21 Prozent ein. Mit einer Abspaltung wie damals bei Siemens Energy könne sich der Konzern noch stärker auf die zukunftsweisenden Bereiche Digital Industries, Smart Infrastructure und Mobility konzentrieren.

Die Siemens-Aktie konnte in den vergangenen Monaten bereits kräftig zulegen. Mit dem heutigen Kurssprung wurde nun das bisherige Jahreshoch vom 18. Januar bei 146,36 Euro herausgenommen, womit sich das Chartbild weiter aufgehellt hat. Gleichzeitig wurde der Weg bis zum Rekordhoch vom Januar 2022 bei 157,96 Euro frei gemacht. Danach wäre reichlich Luft nach oben. Auf der Unterseite sollte der aktuell bei 138,30 Euro verlaufende 38-Tage-Durchschnitt als Unterstützung dienen.

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