Börsen bleiben im Rallymodus

Der deutsche Aktienmarkt blieb auch in der vergangenen Woche im etablierten Aufwärtstrend. Der DAX konnte die siebte Woche in Folge zulegen, um diesmal 1,4 Prozent, und dabei die Marke von 13.000 Punkten überwinden. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der geopolitischen Gemengelage beachtenswert. Der Markt scheint derzeit immun gegen die möglichen Risiken. Neben dem weiter schwelenden Handelsstreit der USA mit China und Europa standen hier zuletzt vor allem die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die USA und die erneute Verhängung von Sanktionen gegen den ölreichen Staat im Fokus und führten zu einer Fortsetzung des Kurs­anstiegs beim Rohöl bis auf neue 4-Jahres-Hochs. Gleichzeitig stiegen die Spannungen zwischen dem Iran und Israel. Die wenigen veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Schwächer als erwartete Inflationsdaten aus den USA stützten die Kauflaune an der Wall Street, da hierdurch die Wahrscheinlichkeit für eine schnellere Straffung der Geldpolitik seitens der Notenbank Fed sinkt. Der zuletzt schwächere Euro weckte zudem die Hoffnung, dass die exportlastigen deutschen Unternehmen von der Währungsseite in den kommenden Quartalsbilanzen Rückenwind erhalten könnten, auch wenn sich aktuell eine mögliche Gegenbewegung andeutet. Die bereits fortgeschrittene laufende Quartalsberichterstattung kann hierzulande als solide bezeichnet werden, auch wenn sich die Zahlenwerke nicht so positiv darstellen wie in den USA, wo die Steuerreform und der schwache Dollar massive Unterstützung geliefert hatten. Mit Blick auf die Sektoren waren diesseits und jenseits des Atlantiks vor allem Technologiewerte gesucht. Auch sonst standen zyklische Sektoren wie Industrie und Chemie in der Anlegergunst weit vorne.
In den kommenden Tagen enthält der Kalender nur wenige Einträge. Impulse könnten vor allem von den Verbraucherpreisen für die Eurozone sowie den Daten zur US-Industrieproduktion am Mittwoch ausgehen.