Dow Jones & Co. klettern derzeit von einem Hoch zum nächsten. Die bevorstehende Berichtssaison wird Aufschluss darüber geben, ob die jüngste Rally gerechtfertigt war.
Das neue Jahr ist noch recht jung, doch mussten die Finanzmärkte bereits ihre erste Prüfung bestehen. Nach der gezielten Tötung eines ranghohen iranischen Generals durch US-Drohnen, kam es wenige Tage später zu einem vom Iran angekündigten Vergeltungsschlag auf US-Militärstützpunkte im Irak. Die Aktienmärkten schüttelten sich einmal kurz, gingen dann aber sehr schnell wieder zur Tagesordnung über. Denn beide Seiten signalisierten, dass sie kein Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung hätten. Die USA kündigten jedoch an, weitere Sanktionen gegen den Iran verhängen zu wollen.
Die US-Börsen setzten daraufhin ihre Rekordfahrt fort und kletterten fast täglich auf neue historische Bestmarken. Vor allem Technologietitel waren stark gefragt. Der Technologie-Leitindex NASDAQ 100 hat allein in den vergangenen zehn Wochen um mehr als 1.000 Punkte oder etwa 13 Prozent zugelegt. Noch deutlich kräftiger aufwärts ging es bei vielen Einzelwerten, insbesondere bei den Index-Schwergewichten Apple, Microsoft, Alphabet und Facebook. So legte beispielsweise die Apple-Aktie im gleichen Zeitraum um rund 30 Prozent zu, womit die Marktkapitalisierung von Apple in dieser Zeit um mehr als 300 Milliarden US-Dollar anstieg. Die Quartalszahlen von Apple müssen schon außerordentlich gut ausfallen, damit dieser Kurssprung gerechtfertigt wird. Ähnlich verhält es sich bei vielen anderen Werten, womit angesichts der heute beginnenden Berichtssaison ein erhebliches Enttäuschungspotenzial besteht.
Die Qualität der Unternehmensergebnisse dürfte Aufschluss darüber geben, ob die jüngste Rally an den Börsen gerechtfertigt war. Kommt es zu Enttäuschungen, dürfte vor allem aus dem US-Aktienmarkt eine Menge heiße Luft entweichen. Die US-Börsen könnten somit durchaus an einem Wendepunkt stehen. Traditionell wird die Berichtssaison von den US-Großbanken eingeläutet. Heute öffnen die Citigroup, JPMorgan und Wells Fargo ihre Bücher. Am Mittwoch folgen die Bank of Amerika und Goldman Sachs.
Zudem richten sich die Blicke der Anleger bereits nach Washington, wo am Mittwoch das erste Teilabkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China unterzeichnet werden soll. Der Markt hofft endlich, nähere Details zum Abkommen zu erhalten.
Der deutsche Aktienmarkt ließ es zuletzt deutlich ruhiger angehen. Zwar kletterte der DAX erstmals seit 23 Monaten wieder über die Marke von 13.500 Punkten, doch das Hoch aus dem Jahr 2018 bei 13.597 Punkten konnte er noch nicht erreichen. Marktbeobachter sind sich jedoch einig, dass dieses Hoch in der aktuellen Aufwärtsbewegung erreicht werden sollte. Es sei ihrer Meinung nach nur eine Frage der Zeit.
Blick auf die Märkte
MARKTDATEN
(Stand: 14.01.2020, 10:30 Uhr, Quelle: vwd)
Basiswert |
Stand |
Veränderung zu Vorwoche (nominal) |
Veränderung zur Vorwoche (in Prozent) |
DAX |
13.472,46 |
+227,65 |
+1,72 % |
MDAX |
28.420,66 |
+21,77 |
+0,08 % |
TecDAX |
3.093,35 |
+50,33 |
+1,65 % |
Euro STOXX 50 |
3.775,21 |
-0,21 |
-0,01 % |
Nikkei 225 |
24.025,17 |
+449,45 |
+1,91 % |
Dow Jones |
28.907,05 |
+203,67 |
+0,71 % |
NASDAQ 100 |
9.070,65 |
+222,13 |
+2,51 % |
Gold |
1.543,19 |
-22,94 |
-1,46 % |
Silber |
17,76 |
-0,37 |
-2,04 % |
Rohöl (Brent) |
64,25 |
-4,32 |
-6,30 % |
EUR/USD |
1,1130 |
-0,0052 |
-0,47 % |
AUSGEWÄHLTE WIRTSCHAFTSDATEN
(Stand: 14.01.2020, Quelle: finanzen.net)
Datum |
Relevanz |
Uhrzeit |
Land* |
Indikator |
Zeitraum |
Di, 14.01.20 |
3 |
14:30 |
US |
Verbraucherpreisindex |
Dez |
Di, 14.01.20 |
3 |
00:00 |
CN |
Exporte |
Dez |
Di, 14.01.20 |
3 |
00:00 |
CN |
Importe |
Dez |
Di, 14.01.20 |
3 |
00:00 |
CN |
Handelsbilanz in Mrd. USD |
Dez |
Mi, 15.01.20 |
3 |
08:45 |
FR |
Verbraucherpreisindex (EU Norm) |
Dez |
Mi, 15.01.20 |
3 |
10:30 |
UK |
Verbraucherpreisindex |
Dez |
Do, 16.01.20 |
3 |
08:00 |
DE |
Harmonisierter Verbraucherpreisindex |
Dez |
Do, 16.01.20 |
3 |
14:30 |
US |
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Tsd. |
Vorwoche |
Do, 16.01.20 |
3 |
14:30 |
US |
Philadelphia Fed Index |
Jan |
Do, 16.01.20 |
3 |
14:30 |
US |
Einzelhandelsumsätze |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
03:00 |
CN |
Industrieproduktion |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
03:00 |
CN |
Einzelhandelsumsätze |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
03:00 |
CN |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) |
Q4 |
Fr, 17.01.20 |
3 |
10:30 |
UK |
Einzelhandelsumsätze |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
11:00 |
IT |
Verbraucherpreisindex (EU Norm) |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
11:00 |
EU |
Harmonisierter Verbraucherpreisindex |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
14:30 |
US |
Baubeginne in Tsd. |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
15:15 |
US |
Industrieproduktion |
Dez |
Fr, 17.01.20 |
3 |
16:00 |
US |
Konsumklima Uni Michigan |
Jan |
Di, 21.01.20 |
3 |
11:00 |
DE |
ZEW Konjunkturerwartungen |
Jan |
* Länderabkürzungen (ISO 3166): US = USA, CN = China, FR = Frankreich, UK = Vereinigtes Königreich, JP = Japan, DE = Deutschland, EU = Eurozone, IT = Italien
AUSGEWÄHLTE UNTERNEHMENSDATEN
(Stand: 14.01.2020, Quelle: finanzen.net)
Datum |
Unternehmen |
Zeitraum |
Di, 14.01.20 |
Citigroup |
Q4/2019 |
Di, 14.01.20 |
HELLA |
Q2/2020 |
Di, 14.01.20 |
JPMorgan Chase |
Q4/2019 |
Di, 14.01.20 |
Südzucker |
Q3/2020 |
Di, 14.01.20 |
Wells Fargo |
Q4/2019 |
Mi, 15.01.20 |
Alcoa |
Q4/2019 |
Mi, 15.01.20 |
Bank of America |
Q4/2019 |
Mi, 15.01.20 |
Goldman Sachs |
Q4/2019 |
Mi, 15.01.20 |
UnitedHealth |
Q4/2019 |
Do, 16.01.20 |
BlackRock |
Q4/2019 |
Fr, 17.01.20 |
Fastenal |
Q4/2019 |
Fr, 17.01.20 |
Rio Tinto |
Q4/2019 |