Es muss nicht immer physisches Gold sein. Auch ein Investment in den weltgrößten Goldminenbetreiber könnte sich langfristig als lohnendes Investment herausstellen.

Newmont Goldcorp – Stand: 11.05.2020

Eine Investition in Gold hat sich in diesem Jahr bisher als lukrativ erwiesen. Der Goldpreis notiert aktuell bei 1.705 US-Dollar je Feinunze, womit er seit Jahresanfang um mehr als 12 Prozent zulegen konnte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, von einem steigenden Goldpreis zu profitieren. Beliebt ist insbesondere der Erwerb von physischem Gold. Goldmünzen oder kleine Goldbarren sind bei Edelmetallhändlern oder auch bei vielen Banken zu bekommen. Natürlich ist auch eine Investition in Gold-ETFs oder in Gold-Derivaten möglich.

Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, von einem steigenden Goldpreis zu profitieren, nämlich durch ein Investment in einen Goldminenbetreiber. Zu den bekanntesten gehört das US-Unternehmen Newmont Goldcorp (früher Newmont Mining), das zugleich das größte der Branche ist. Newmont holte im ersten Quartal 2020 rund 1,5 Millionen Unzen Gold aus der Erde, was etwa 20 Prozent mehr als im Vorjahr waren. Allerdings war die kräftige Steigerung in erster Linie auf die im vergangenen Jahr getätigte Übernahme des kanadischen Goldminenbetreibers Goldcorp zurückzuführen. Newmont verkaufte sein Gold im ersten Quartal durchschnittlich zu 1.591 US-Dollar je Unze, womit der Verkaufspreis des Vorjahres um mehr als 22 Prozent übertroffen wurde. Dementsprechend deutlich konnte auch der Umsatz im ersten Quartal gesteigert werden – im Vergleich zum Vorjahr steig dieser um 43 Prozent auf 2,58 Milliarden Dollar.

Der Betrieb von Newmont wurde allerdings durch eine Reihe von externen Faktoren im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie beeinträchtigt, die nicht unter der Kontrolle des Unternehmens standen. Zum Schutz der umliegenden Gemeinden und im Einklang mit Reisebeschränkungen oder gesundheitlichen Erwägungen in Kanada, Argentinien und Peru wurden Mitte März einige Minen außer Betrieb genommen. Aus diesem Grund stiegen die gesamten Produktionskosten im ersten Quartal um 14 Prozent auf 1.030 Dollar je Unze, womit aber immer noch ein ordentlicher Gewinn von 561 Dollar je produzierter Unze Gold oder insgesamt 837 Millionen US-Dollar anfiel.

Seine Prognose für das Gesamtjahr nahm Newmont im März zurück, da zu diesem Zeitpunkt einige Minen außer Betreib und die Auswirkungen schwer einzuschätzen waren. Inzwischen ist die Produktion jedoch wieder zu 90 Prozent hochgefahren. Wer von einem steigenden Goldpreis ausgeht, sollte mit einem Investment in den größten Goldmienenbetreiber der Welt weiterhin überproportional profitieren. Während der Goldpreis seit Jahresanfang um rund 12 Prozent gestiegen ist, notiert die Newmont-Aktie aktuell um beinahe 45 Prozent im Plus.

Die Newmont-Papiere kletterten jüngst bei 66,06 US-Dollar auf ein 8-Jahres-Hoch. Platz nach oben wäre zunächst noch bis zum Hoch aus dem Jahr 2011 bei 72,42 Dollar, das zugleich ein 32-Jahres-Hoch markiert. Kann auch diese Hürde den Aktie nicht aufhalten, würde das Rekordhoch aus dem Jahr 1987 bei 81,92 Dollar in den Fokus rücken. Auf der Unterseite sollte die Aktie aktuell in Bereich von 53,09/52,49 Dollar solide abgesichert sein – her befinden sich der 50-Tage-Durchschnitt sowie das März-Hoch.

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