DAX fällt auf 13-Monats-Tief

Die US-Notenbank Fed zog Mitte vergangener Woche die Blicke auf sich. Wie allgemein erwartet, hob sie in der ersten Sitzung unter Führung des neuen Chairman Jerome Powell den Leitzins um 25 Basispunkte auf ein Band von 1,50 bis 1,75 Prozent an. Die von einigen Marktteilnehmern erwartete Veränderung der Zinsprojektion für dieses Jahr von bislang drei auf vier Zinsschritte blieb zwar aus. Dafür signalisierten die sogenannten “dot plots” nun allerdings drei Anhebungen für das kommende Jahr statt bislang zwei. Zudem hob die Fed die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in der weltgrößten Volkswirtschaft für dieses und das kommende Jahr an. Die Aktienmärkte und der US-Dollar reagierten mit Abschlägen, während Gold , Staatsanleihen und der Yen als sichere Häfen gesucht waren. Dieser Trend gewann mit den in den folgenden Tagen wieder verstärkt in den Vordergrund rückenden Sorgen um eine Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA, China und die Eurozone an Dynamik. Zusätzlich belastet wurde die Stimmung der Anleger von schwächeren Konjunkturdaten. Sowohl die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone als auch der als wichtigster deutscher Früh­indikator geltende ifo-Index signalisierten einen Rückgang der konjunkturellen Schwungkraft. Solide US-Daten vermochten die Stimmung derweil nicht zu heben. Erst versöhnliche Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin trugen zum Beginn der neuen Woche zu einem Rückgang der Risk-off-Stimmung bei. Er hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass sich die USA und China im Handelsstreit einigen werden und die Verhängung der Strafzölle vermieden werden kann. Der DAX erholte sich vom zwischenzeitlich erreichten 13-Monats-Tief bei 11.727 Punkten.

In den kommenden Tagen stellen vor allem die Daten zum US-BIP, zu den persönlichen Einnahmen und Ausgaben in den USA sowie der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA potenzielle Marktbeweger dar.