Die Deutsche Telekom gehört zu den Gewinnern der Corona-Krise. Weil die Menschen zuhause bleiben, steigt die Nachfrage nach Telefonie und Internet. Zudem, das Telekom-Papier ist charttechnisch interessant und bietet obendrein eine ordentliche Dividende.
Am 1. April 2021 trifft man sich wieder in Köln, zur Hauptversammlung (HV) der Deutschen Telekom. In diesem Jahr natürlich nur virtuell, Corona-bedingt auf Abstand. Doch das macht die Telekom-HV nicht weniger spannend, auch für Anleger. Denn beim Bonner Konzern winkt eine Dividende in Höhe von 60 Cent je Anteilschein. Das mag sich im ersten Moment nach nicht viel anhören, entspricht aber im Vergleich zum aktuelle Aktienkurs einer Rendite von über vier Prozent. Das ist durchaus ordentlich, vor allem mit Blick auf das derzeit niedrige Zinsumfeld – dort kann man lange nach vier Prozent suchen.
Dabei läuft das Geschäft bei der Telekom sehr ordentlich. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen leidet die Telekom nicht unter der Corona-Krise. Eher das Gegenteil ist der Fall, weil viele Menschen zuhause bleiben und von dort aus arbeiten, steigt die Nachfrage nach Telefonie und Internet. Auch wenn sich die Deutsche Telekom erst am 26. Februar zu den Geschäftsergebnissen des zurückliegenden Quartals äußern wird, schon jetzt munkelt man über gute Ergebnisse. Am Ende des Tages, so die Prognosen der Analysten, könnte die Deutsche Telekom 2020 einen Umsatz von rund 100 Milliarden Euro erzielt haben. Im Jahr zuvor waren es nur rund 80 Milliarden Euro. Und auch beim Gewinn rechnet man mit einem Plus, nach 1,04 Euro je Aktie 2019 könnten es nun 1,12 Euro sein. Damit steht fest, die Deutsche Telekom gehört zu den Gewinnern der Krise.
Und wie sieht es bei der Charttechnik der Papiere der Deutschen Telekom aus? Stabil, und damit chancenreich. Seit Wochen bewegt sich der Aktienkurs in einer engen Seitwärtsrange zwischen etwa 14,60 Euro und 15,40 Euro. Dabei fällt auf, dass die Aktie, wenn sie den unteren Bereich der Range erreicht, stets auf größeres Interesse stößt, sprich das Handelsvolumen anzieht. Es scheint also so zu sein, dass Anleger das Papier der Telekom auf dem Kaufzettel stehen haben und im Bereich von 14,60 Euro einsammeln. Für spekulative Anleger und Trader bietet sich dieses Niveau somit ebenfalls als gute Ausgansbasis an.
Und nach oben? Dort liegt bei rund 15,40 Euro ein zäher Widerstand. Den gilt es nun zu überwinden. Als Impulsgeber könnte dafür die anstehende Dividende dienen. Sie könnte auch Investoren anlocken, die das Papier bislang nicht auf der Liste stehen hatten. Aber auch der Rückblick auf das zurückliegende vierte Quartal am 26. Februar birgt fundamentale Überraschungen und damit charttechnisches Potenzial. In diesem Sinne: Wir sehen uns auf der HV am 1.4 – und das ist kein Aprilscherz.