Der DAX konnte in der zurückliegenden Woche eine wichtige Chartmarke verteidigen. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt.

Das kurzfristige Chartbild hat in der zurückliegenden Woche erheblichen Schaden genommen, nachdem der seit Dezember etablierte Aufwärtstrendkanal nach unten verlassen wurde. Danach setzte erwartungsgemäß kräftiger Verkaufsdruck ein, der den DAX zunächst unter den Unterstützungsbereich bei 11.865/11.848 Punkten und danach auch unter das Zwischentief vom März 2018 bei 11.727 Punkten beförderte. Erst an der viel beachteten 200-Tage-Linie bei 11.618 Punkten fand der DAX Halt.

LONG-SZENARIO
Nachdem der DAX knapp 3 Punkte oberhalb der 200-Tage-Linie wieder nach oben abdrehte und mittlerweile auch den Bereich bei 11.848/11.865 Punkten zurückerobern konnte, hat sich erst einmal weiteres Erholungspotenzial bis zum 38-Tage-Durchschnitt bei 12.091 Punkten eröffnet. Kann danach auch der Widerstandsbereich bei 12.104/12.121 Punkten überquert werden, könnte sogar wieder das Hoch aus dem Jahr 2015 bei 12.391 Punkten angesteuert werden.

SHORT-SZENARIO
Die Bären haben den Kampf um die 200-Tage-Linie zunächst verloren. Doch das Marktumfeld hat sich in den vergangenen Tagen nicht gerade verbessert, weshalb das letzte Wort hier noch nicht gesprochen sein dürfte. Sollte ein weiterer Angriff der Bären mehr Erfolg haben, würde ein weiteres kräftiges Verkaufssig­nal generiert. Das Zwischenhoch vom November 2015 bei 11.431 Punkten sowie das März-Tief bei 11.300 Punkten könnten danach mögliche Anlaufziele sein.