Das Chartbild beim DAX sendet derzeit keine positiven Signale. Eine Jahresendrally wird unwahrscheinlicher. Möglicherweise muss sich der DAX sogar weiter nach unten orientieren.
Die von vielen erhoffte Jahresendrally wird beim DAX immer unwahrscheinlicher. In der zurückliegenden Woche ging es zwar nur um knapp 70 Punkte oder 0,55 Prozent auf 12.938 Punkte abwärts, doch sehen die charttechnischen Rahmenbedingungen derzeit nicht sonderlich gut aus. Auf der Oberseite scheiterte der DAX in den vergangenen Tagen zunächst am Widerstandsbereich bei 13.170/13.204 Punkten. Auf der Unterseite wurde dagegen die 38-Tage-Linie mit Schwung unterschritten – beides keine positiven Signale. Zudem wurde die psychologisch wichtige 13.000er-Marke ohne große Gegenwehr unterschritten. Dass der DAX sein Rekordhoch vom Januar 2018 bei 13.597 Punkten in den kommenden Tagen doch noch ansteuert, ist somit ohne gravierende Impulse – Beispiel Handelsstreit – nicht unbedingt zu erwarten.
LONG-SZENARIO
Damit sich das Chartbild wieder aufhellt, müsste zunächst die 38-Tage-Linie bei aktuell 13.078 Punkten zurückerobert werden. Da diese derzeit aber eine recht steile Aufwärtstendenz aufweist, wird eine Überquerung wohl auf einem höheren Niveau erfolgen müssen. Mit merklichem Kaufinteresse ist aber wohl erst zu rechnen, wenn auch der Widerstandsbereich bei 13.170/13.204 Punkten nach oben durchbrochen wird. Danach würde das Jahreshoch bei 13.374 Punkten zum Test anstehen, ehe der Weg in Richtung Rekordhoch bei 13.597 Punkten frei wäre.
SHORT-SZENARIO
Aktuell deutet vieles auf einen Rücksetzer auf das Zwischenhoch vom Juli 2018 bei 12.887 Punkten hin. Kann der DAX hier keinen Halt finden, droht ein Rückgang auf das jüngste Ausbruchsniveau bei 12.656 Punkten. Das Chartbild würde sich allerdings erst bei einem Unterschreiten gravierender trüben. Danach müssten die Hochpunkte vom September und Anfang Oktober bei 12.497/12.491 Punkten für Halt sorgen, ehe der vielbeachtete 200-Tage-Durchschnitt bei 12.246 Punkten wieder in den Fokus rückt.