Der DAX schlug in der zurückliegenden Woche kräftig in beide Richtungen aus – ein klares Zeichen dafür, dass die Nervosität am deutschen Aktienmarkt zugenommen hat.
Dank zweier kräftiger Erholungsbewegungen am Freitag und Montag konnte sich der DAX aus einer schwierigen Situation befreien. Am vergangenen Mittwoch rauschte der deutsche Leitindex nämlich mit
Schwung unter seinen 200-Tage-Durchschnitt bei 11.649 Punkten und erreichte am Tag darauf bei 11.266 Punkten ein 3-Monats-Tief. Doch so schnell es abwärts ging, ging es auch wieder aufwärts. Am Montag
kletterte der DAX wieder über die mittlerweile bei 11.654 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie, über der sich der DAX auch am heutigen Dienstag behaupten kann. Im Wochenvergleich hat der DAX sogar knapp 73 Punkte oder 0,63 Prozent zugelegt.
LONG-SZENARIO
Kann nun das September-Tief bei 11.865 Punkten zurückerobert werden, an dem der DAX in der Vorwoche scheiterte, wäre der Weg in Richtung 12.000-Punkte-Marke zunächst frei. Deutlich markanter dürfte allerdings der Widerstandsbereich bei 12.104/12.121 Punkten sein. Knapp darüber, bei 12.148 Punkten, verläuft dann der 38-Tage-Durchschnitt. Seine Überquerung wäre ein weiteres positives Signal. Für ein neues Kaufsignal müsste der DAX allerdings sein Jahreshoch bei 12.656 Punkten herausnehmen.
SHORT-SZENARIO
Der 200-Tage-Durchschnitt bei 12.654 Punkten konnte zwar wieder überquert werden, doch ist die Gefahr noch nicht gebannt. Bei einem erneuten Abrutschen unter das Juni-Tief bei 11.621 Punkten könnten die Bullen wieder Oberwasser bekommen. Richtig gefährlich würde es werden, wenn der Verbund aus März-Tief bei 11.300 Punkten und jüngsten Korrekturtief bei 11.266 Punkten unterschritten werden sollte. In diesem Fall würde die nächste Unterstützung erst am Februar-Tief bei 10.864 Punkten auftauchen.