Der DAX legte in der zurückliegenden Woche etwas überraschend den Rückwärtsgang ein. Aktuell liegt eine komplett neu Situation vor. Der Verlauf der Handelsgespräche dürfte nun die künftige Richtung vorgeben.
Die charttechnische Situation beim DAX hat sich in der zurückliegenden Woche gravierend verändert. Sah es in der Vorwoche noch nach einem möglichen Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 12.491/12.494 Punkten aus, so findet sich der deutsche Leitindex aktuell rund 450 Punkte tiefer bei 12.043 Punkte wieder. Im Verlauf der Woche ging es für den DAX sogar bis auf 11.879 Punkten abwärts, womit das jüngste Ausbruchsniveau bei 11.865 Punkten nur mit Mühe gehalten werden konnte. Die anschließende Erholung endete knapp unterhalb des nun wieder als Widerstand fungierenden Bereichs bei 12.104/12.121 Punkten.
LONG-SZENARIO
Das Chartbild würde sich nun erst wieder leicht aufhellen, sollte der Widerstandsbereich bei 12.104/12.121 Punkten erneut überquert werden. Das Unterfangen wird aktuell durch den bei 12.057 Punkten verlaufenden 38-Tage-Durchschnitt erschwert. Gelingt jedoch die Überquerung, wäre wieder Platz bis zum Hoch aus dem Jahr 2015 bei 12.391 Punkten, ehe die jüngsten Hochpunkte zwischen 12.491 und 12.497 Punkten zum Test anstehen. Mit gut verlaufenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China könnte sogar das Jahreshoch bei 12.656 Punkten wieder ein Thema werden.
SHORT-SZENARIO
Auf der Unterseite ist die Gefahr wieder etwas größer geworden. Sollte das jüngste Ausbruchsniveau bei 11.865 Punkten unterschritten werden, könnte ein Wegbrechen nach unten drohen. Mit dem 200-Tage-Durchschnitt bei 11.804 Punkten würde allerdings recht früh eine weitere wichtige Unterstützung auftauchen. Kann der DAX auch hier keinen Halt finden, droht ein Rücksetzer auf das Juni-Tief bei 11.621 Punkten, ehe das März-Tief bei 11.300 Punkten und das August-Tief bei 11.266 Punkten angesteuert werden könnten.