Eine interaktive Ausstellung und ein abwechslungsreiches Programm: Mit dem Umbau des bekannten Börsengebäudes in der Frankfurter Innenstadt durch die Deutsche Börse zieht ein breites Angebot für die Öffentlichkeit in die historischen Gemäuer ein. Mehr als 100.000 Besucher jährlich werden hier nach der Eröffnung im Frühjahr erwartet.
Noch vor einigen Jahren war Sparen eine ziemlich einfache Sache: Mit dem Geld ging man zur Bank und bekam im Gegenzug dafür Zinsen gezahlt. Aber Sparen funktioniert 2020 nicht mehr so wie früher, denn Sparbuch, Tagesgeld und Festgeld bieten kaum noch Zinsen. Für viele Sparer wirken Börsengeschäfte aber vor allem riskant, so dass sie lieber die Finger davon lassen: „Ich habe Angst mein Geld zu verlieren“, „Das Risiko ist mir zu groß“ und „Ich verstehe nicht, wie das funktioniert“, sind einige der Gründe, die in einer aktuellen Studie der Frankfurt School of Finance & Management im Auftrag der Deutschen Börse AG genannt wurden. Für die Studie wurden rund 2800 Personen dazu befragt, ob sie Geld am Kapitalmarkt investieren und wenn nicht, was sie zurückhält.
Das Wissen fehlt
Doch wie hoch ist das Risiko wirklich? Das Deutsche Aktieninstitut rechnet vor, dass sich breit gestreutes und langfristiges Sparen in Aktien auszahlt: So konnten Anleger zwischen 1960 und 2019 bei einem Anlagezeitraum von beispielsweise 20 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 8,8 Prozent im Jahr auf das angelegte Geld erwirtschaften. Doch die Studie der Frankfurt School of Finance & Management zeigt, dass dieses Wissen oftmals nicht vorhanden ist: 45 Prozent der Nicht-Aktionäre kennen den Unterschied zwischen dem Kauf einer einzelnen Aktie und dem Kauf eines Aktienfonds nicht. 41 Prozent wissen nicht, dass in einem Aktienfonds das angelegte Geld auf viele Aktien verteilt und damit das Risiko gestreut wird. Diese und weitere Wissenslücken schließen ist das Ziel der Deutschen Börse – dafür investiert sie in ein erweitertes Angebot zur Finanzbildung und baut sein Besucherzentrum in der Frankfurter Börse aus.
Neues Besucherzentrum der Deutschen Börse
Wirtschaft, Börse und Finanzen – an keinem anderen Ort werden diese Themen so greifbar wie im Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Blick auf das aus den Medien bekannten Parkett zeigt Besuchern: Obwohl der Börsenhandel heute nahezu vollelektronisch läuft, stecken hinter den Finanzströmen reale Personen, die sogenannten Spezialisten der Börse Frankfurt. Und über dieses Erlebnis kann sich das vermeintlich abstrakte Handelsgeschehen jedem erschließen. Das neue Besucherzentrum vor Ort bietet künftig eine interaktive Ausstellung zu Börse, dem Wertpapierhandel und der Altersvorsorge. Nach der Eröffnung im Frühjahr werden bis zu 100.000 Besucher jährlich erwartet.
Spielend leicht: Interaktives Angebot macht Börse greifbar
Virtuelle Charaktere – Personas – begrüßen die Gäste am Anfang der Ausstellung und nehmen sie an die Hand: Schüler Max, der gar nicht weiß, was er an der Börse soll; der Aktien-affine Rentner Werner, der seine Anlagestrategie zu verbessern sucht oder Studentin Elisa, die keine Berührungspunkte zur Börse hat, aber denkt, „dass das irgendwie wichtig ist“. An den Medienstationen, beim spielerischen „Wer wird Aktionär?“-Quiz oder spätestens beim Blick von der Besuchergalerie in den Handelssaal: Die verschiedenen Stationen der Ausstellung tragen dazu bei, dass sich hier jeder einige Grundlagen aneignen kann – wie beispielweise zu Börsenprodukten oder Handelsabläufen. Kommen Sie doch auch mal vorbei! Wir halten Sie hier zur Eröffnung auf dem Laufenden: deutsche-boerse.com/visitorscenter/