1972 gründete Günther Fielmann sein erstes Geschäft. Daraus entwickelte sich ein Konzern mit mehr als 600 Filialen in Deutschland.
Das Motto von Fielmann lautet „Günstige Brillen für wenig Geld“. Fielmann achtete aber nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität und damit auf eine hohe Kundenzufriedenheit. Und nicht nur die Kunden, auch die Aktionäre, freuen sich über Fielmann. Wer Anfang Mai 1996 die Aktie von Fielmann für rund 8,30 Euro erwarb und hielt, erzielte einen Kursgewinn von mehr als 700 Prozent.
Hinzu kommen noch attraktive Dividenden. Das Unternehmen erhöhte 14mal in Folge seine Dividende. In diesem Jahr können die Aktionäre mit einer Dividende von 1,90 Euro pro Aktie rechnen, was einer Dividendenrendite von 2,9 Prozent entspricht. Die am 11. Juli 2019 stattfindende Hauptversammlung wird erstmals der Sohn des Firmengründers Marc Fielmann halten.
Mit im Gepäck hat der neue Vorstand die Pläne zur Digitalisierung des Brillenfilialisten. In Zukunft werden mehr und mehr Kunden dank einer 3D-Technik mit Gesichtserkennung ihre Brillen online anprobieren. Bis zu 200 Millionen Euro sollen in die neue Digitalstrategie investiert werden. Fielmann will aber auch regional wachsen und weitere europäische Märkte wie Italien, Spanien und Polen erschließen. Zudem soll der Einstieg in die Hörgerätetechnik für Wachstum sorgen.
Entsprechend dürfte sich der Umsatz von 1,43 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf 1,55 Milliarden Euro im Jahr 2020 erhöhen. Der Gewinn pro Aktie dürfte in diesem Zeitraum von 1,90 auf 2,06 Euro steigen. Die Investoren reagierten in den Vorwochen positiv auf die Wachstumspläne von Fielmann.
Charttechnisch entwickelt sich die Fielmann-Aktie ebenfalls prächtig. Erst vor wenigen Tagen gelang der Aktie der Sprung über das Zwischentief vom März 2018 bei 64,30 Euro, an dem sie in den vergangenen Wochen des Öfteren scheiterte. Mit neuem Schwung nahm das Papier auch direkt das Zwischentief vom Juli 2017 bei 65,93 Euro, womit das nächste Kaufsignal generiert wurde. Gleichzeitig hat sich weiteres Kurspotenzial bis zum Zwischenhoch vom Juni 2018 bei 71,90 Euro eröffnet. Bis zum Allzeithoch aus dem Jahr 2017 bei 77,70 Euro wäre es danach auch nicht mehr allzu weit. Auf der Unterseite sollten der seit Oktober etablierte Aufwärtstrend bei etwa 62,24 Euro und das August-Hoch bei 61,85 Euro für Halt sorgen.